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Quito – Das Gesicht Gottes

Quito, die Hauptstadt von Ecuador, wird auch das Gesicht Gottes genannt weil sie so hoch liegt. Wir haben uns gleich gefragt.. ist dann La Paz die Nasenspitze? 😉 Spaß beiseite, es gibt wirklich sehr viele und schöne Kirchen in der Stadt.

In Quito haben wir ein paar Tage vor und nach Galapagos verbracht und daher auch an unterschiedlichen Orten gewohnt. Einmal im historischen, alten Zentrum und einmal im neuen Quito.
Die ersten paar Tage mitten im historic district hatten wir ein sehr cooles Hostal mit einer noch netteren Rooftop Terrasse, von der man fast das ganze Zentrum sehen konnte. Wir hatten also zum FrĂŒhstĂŒck den Ausblick auf das bunte Quito bei Tag, inkl. der Virgen mit FlĂŒgeln, und am Abend zur Happy Hour das beleuchtete Quito bei Nacht – wirklich toll.

Da uns das noch nicht genug war an Höhenluft sind wir auf den Panecillo-HĂŒgel raufgefahren, zur geflĂŒgelten Jungfrau, die auf die Stadt hinab blickt. Von dort aus hat man nochmal eine andere Perspektive und wir hatten einen feinen Nachmittag dort. Wahnsinn, wie weitlĂ€ufig Quito ist, und auch in und auf wie viele HĂŒgel gebaut
 Ă€hnlich wie davor schon LaPaz. Eine spannende Begegnung dort war mit der lokalen Polizei, die ein Foto mit uns gemacht hat, unsere Daten aufgenommen und 10 min Sicherheitstipps fĂŒr Touristen erlĂ€utert hat – uns ein bisschen zu freundlich und schrĂ€g.. aber sie sind in ein echt aussehendes Polizeiauto eingestiegen.. also ist das wohl wirklich das Touri-BegrĂŒĂŸungs-Service.

Die Stadt selbst bzw den historischen Teil haben wir in bewĂ€hrter Manier per walking tour erkundet. Unser Guide Fernando (wer hat da jetzt nicht das Lied im Kopf?) hat uns eine interessante Mischung aus GebĂ€uden/Architektur, Kultur und Kulinarik gezeigt. Gleich zu beginn ging es mal schnaufend hinauf zur Kirche Voto Nacional. Die ist nicht nur die “jĂŒngste” Kirche, sondern auch von der Bauweise interessant. Beim genauen Hinschauen haben wir gesehen, dass aussen auf der Seite statt den ĂŒblichen Wasserspeiern die Tiere Ecuadors abgebildet sind. So kommen einem einmal Schildkröten und Condors, einmal Iguanas und Haie entgegen – sehr cool.

Vor der Kirche gab es eine Demonstration, wie Meerschweinchen nicht nur gegessen, sondern auch fĂŒr schamanische Zwecke (zB Krankheitsdiagnosen) verwendet werden. Das war der Auftakt fĂŒr den kulturellen Teil. Nach einer schönen indigenous Gallery sind wir in ein Shamanen-Office gegangen und haben zuerst mal die ganzen an der Wand hĂ€ngenden Tierköpfe, Muscheln und andere KuriositĂ€ten begutachtet. Es folgte – mit Anschauungsmaterial, allerdings fake – eine ErlĂ€uterung ĂŒber die Schrumpfköpfe, die bis in die 50er Jahre “produziert” wurden. Auch mal eine andere TrophĂ€e, wenn man sich den Kopf vom Feind um den Hals hĂ€ngt.

Diese Geschichte wurde bei einem Spaziergang rund um den Hauptplatz und die wurligen Straßen verdaut. Es ist einiges los dort, viele Restaurants und Shops, uns hat es an Cusco erinnert. Neu war, dass wirklich viel Polizei ĂŒberall herum gestanden ist. Auch in der Innenstadt gibt es einige Kirchen, teilweise mit so viel Gold drinnen, dass es sogar heraus leuchtet. Die Kulinarik ließ nicht lange auf sich warten. Zuerst eine lecker Schokoverkostung in der Republica del Cacao – mjam. Danach haben wir eine kleine Empanadabude besucht, wo uns 2 verschiedene Empanadas – aus Kochbananen und mit Reis – und frische ObstsĂ€fte angeboten wurden. Wir waren im Himmel!

Außerdem haben wir den Mercado Central besucht und durften bei der “Casera” noch mehr exotisches Obst kosten. Nach einer Runde durch den gut geschlichteten und schön zusammengerĂ€umten Markt haben wir unseren FrĂŒhstĂŒcksplatz fĂŒr den nĂ€chsten Tag gefunden.

Die Nightlife-Straße Calle de la Ronda haben wir einmal bei Tag und einmal am Abend besucht. Mal alle Restaurants ausgecheckt und dann auf einem Mini-Balkon mit Blick auf die sich fĂŒllende Straße Abend gegessen. Angeblich gibt es dort die grĂ¶ĂŸten Empanadas, schauen aus wie unsere Langos.. aber das haben wir uns dann doch nicht gegeben – lieber Suppe und Fleisch.

Nachdem sich ganz in der NĂ€he von Quito ja die “Mitad del Mundo”, also die Mitte der Welt mit der Latitude 00.00.00N/S befindet, haben wir uns gedacht, das schauen wir uns auch noch an. Das Hostel hatte eine nette Tour im Angebot also sind wir zur Equator Line gefahren. Die befindet sich eingebettet in einem Museum, wo wir zunĂ€chst ĂŒber das Leben der unterschiedlichen Ureinwohner Ecuadors gehört haben. Das Land ist zwar nicht groß, trotzdem gibt es den Amazonas-Jungel, die Anden-Region und den Naturpark Galapagos – dementsprechend viele verschiedene Völker mit ihren jeweiligen BrĂ€uchen und Bauweisen. Auch viele Kunstwerke – Schnitzereien aus Holz und Stein – standen herum.

Mitten durch das Freiluftmuseum lĂ€uft die berĂŒhmte Linie, in Rot, und wir haben ein paar der “Experimente” angeschaut, die im Vergleich zu sonst ĂŒberall anders sind aufgrund der Position. Wo also Wasser entweder im oder gegen den Uhrzeigersinn auf der Nord- bzw SĂŒdhalbkugel auslĂ€uft, ist es hier gerade und ohne Strudel. Auch balancieren auf der Linie ist schwieriger. Leider haben wir beide es nicht geschafft, ein Ei auf einem Nagel zu balancieren ;). Nachdem wir einen Stempel in unsere PĂ€sse bekommen haben, ging es weiter zum zweiten Monument. Dies wurde aufgestellt nach der ersten Vermessung, ist allerdings um 240 m oder so weg von der richtigen Linie – trotzdem wurde eine ganze Touristen-Stadt rundherum gebaut. Wir haben das Monument von der Ferne gesehen, sind aber nicht in den “Funpark” hinein – lieber ein Foto auf der echten Equator-Linie :).

Den Tag nach Galapagos haben wir im Nightlife und Food-Viertel verbracht – Plaza Foch. Nachdem gerade Karneval war, war außer den Restaurants auch gar nix offen. Wir haben den Tag also gemĂŒtlich mit Coffeeshop-hopping verbracht, mal wieder Mails und sonstige Dinge aufgeholt, die zu tun waren. Der ecuadorianische Kaffee ist wirklich lecker und ganz anders als gedacht sind die Straßen hier zu Karneval eher leer als voll.

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