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Santiago – die Stadt, in der man nie schläft ;)

Nach langer Zeit mal wieder eine richtige Großstadt, und auch noch auf kontinentalem Festland – mit diesen Gedanken sind wir in Santiago gelandet. Ein besonderes Zuckerl dort: im Apartment hat Brigitte, Chris’ Mama schon auf uns gewartet. Sie begleitet uns auf der Rundreise durch Chile.

Unser Apartment war toll gelegen, mitten im Zentrum, in Gehnähe der nette und aufbrausende Plaza de Armas mit Straßenshows und Kunstmarkt, die größten Shoppingstraßen der Stadt, der hippe Bezirk Lastarria mit seinen coolen Lokalen, Bars und Märkten und der schöne St. Lucia Hügel mit dem hübschen Brunnen.

An die vielen Leute und das Getöse mussten wir uns erst noch gewöhnen. Was hinzu kam – daher der Titel – waren tägliche Demonstrationen und/oder Streiks mit Trommeln und Trompeten, die von 7:30 bis 22h durch lärmten. Respekt für das Durchhaltevermögen, allerdings haben die paar Demonstranten das ganze Zentrum aufgrund des Halls wach gehalten. Auch gleich am ersten Abend wurden wir im 22ten Stock von einem Erdbeben “begrüßt “. War nicht stark und hat auch nichts zerstört, aber mal wieder eines zu fühlen war schon ereignisreich.

Wir haben uns die Stadt teils selbst, teils mit Touren angeschaut. An einem Tag gings zum Gabriela Mistral Cultural Center, auf St. Lucia hinauf, durch die bunten Straßen von Lastarria, an der Börse und dem Municipal Theater vorbei, im Zentrum herum, zur La Moneda und den Justizgebäuden und verschiedenen Kathedralen – eine schöne Mischung aus prunkvollen, neuen Gebäuden und alten, bemalten Seitengasseln.

Auch ein Spaziergang zum Museum Bellas Artes mit der schönen Facade und weiter durch den Parque Forestal durfte nicht fehlen. Am Sonntag war hier richtig der Bär los – alle haben gepicknickt, Freiluftkino und Hüpfburg standen am Programm.

Die anderen Tage haben wir in den umliegenden Bezirken verbracht. Einen Nachmittag in Bellavista, vorbei an den vielen, tollen Graffitis und bunten Häusern, hinauf zur Virgen (Madonna) auf dem San Cristóbal Hügel. Oben gab es einen tollen Ausblick, fast 360 Grad rundherum auf Santiago, und das ganze an einem klaren Tag, sodass wir sogar schön bis auf die Anden sehen konnten. Wie es sich gehört nach einer netten Zeit oben mit Gesang sind wir mit dem Funicular hinunter gefahren – wieder mal exciting :).

In Bellavista steht auch eines der 3 Neruda Häuser und wir haben uns das Museum angeschaut – wirklich beeindruckende Sammlungen hatte der Pablo, und einen Sinn für außergewöhnliche Architektur, zB seine Sommerbar mitten am Hügel mit Blick auf die Stadt.
Den Tag haben wir im Patio Bellavista ausklingen lassen – einem herrlichen Block voll Bars und Restaurants. Mit ein paar lecker Pisco Sour’s sind wir dann im abendlichen Santiago nach hause gewankt.

Auch Providencia haben wir nicht auslassen. Einen Kaffee im Café Literario im Parque Bustamante gabs zur Stärkung und in der Manuel Montt Gegend sind wir zum lecker Peruaner Abendessen gegangen – ein Festmahl!
Komplett gemacht hat Santiago eine Markt-tour. Einen ganzen Vormittag lang sind wir in den bevölkerten Markthallen zwischen Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch herumspaziert. Begonnen haben wir in La Vega und haben dort die lecker exotischen Früchte (die wir bis vor kurzem ja auch im Kühlschrank hatten) bestaunt. Einige Mietzen sind mitten im Gemüse gelegen – herzig! In La Vega Chica sind wir an den Fress-standln vorbeigegangen wo es zum Mittagsgeschäft gerade gewuselt hat wie nur – wir haben gleich Lust auf die chilenische Küche bekommen! Danach ging es in einen neueren kleinen Markt, später in die Pergola de las Flores. Grande Finale war im Mercado central bei den Fischständen (trotz Fischgeruch schön hergerichtet und sauber) und Fischlokalen. Was nach so einer Markttour nicht fehlen darf: ein Terremoto Cocktail in der legendären La Piojera Bar. Dazu ein completo italiano (Hotdog mit Avocado) vom “Nano” – bekannter Sandwich-mann im Markt.

Um auch das Umland von Santiago ein bisschen (besser) kennen zu lernen haben wir 2 Tage außerhalb verbracht. Einen Tag sind wir durch ein paar Weingüter im Maipo Valley geradelt und haben uns durch ein paar gute Tropfen gekostet. Zwar recht warm, aber durch das Tal radeln war cool – tolle Aussicht und ganz nah an die Trauben kommen. Die wohlverdiente Verkostung danach hat uns Lust auf mehr gemacht und schon sind ein paar Flaschen in die Tasche gehüpft :).

Einen zweiten Tag haben wir in Valparaíso und Viña del Mar verbracht. Mit einer gemütlich kleinen Bustour ging es zuerst an den Küstenort Viña – bekannt für die Flower clock und ein paar große Hotels am Meer. Der Strand selbst hat uns nicht umgehaut (es war kühl und grau, und da haben wir wirklich das Tollste vom Tollen in den letzten Wochen gesehen). Lustig war, dort einen Moai von der Osterinsel zu sehen ;).

Weiter ging es zur eigentlichen Hauptattraktion: Valparaíso! Die Stadt der Hügel und bunten Häuser. Nachdem die Sebastiana (Neruda’s zweites Haus) leider geschlossen war, sind wir alleine die Straßen auf und ab gewandert – von einem tollen Graffiti zum nächsten, in bunte Gassen mit noch bunteren Häusern hinein. Einfach Seele baumeln lassen und den Blick auf die bunt gescheckten Hügel geniessen. Auf einem kleinen Marktplatz haben wir was “von zu hause” gefunden: Physalis. Lustig war, dass einige Chilenen selbst die Frucht nicht gekannt haben – sie heißt ja nur Andenbeere und kommt aus Peru – uns hats an unsere Pflanze am Balkon erinnert ;).

Am Nachmittag hat’s dann endlich aufgerissen und wir haben den Cerro Alegre und Constitución noch bunter gesehen. Sicher 2 Stunden sind wir die Hügel hinunter spaziert, haben tolle Gallerien besucht, noch mehr Graffiti gesehen, schön verzierte und verkleidete Häuser fotografiert und schicke Lokale beäugt. Das ist Valpo! Natürlich sind ein paar Souvenirs mitgekommen und das Aussortieren der Wandbilder wird noch spannend!

Beim alten Funicular ging es vorbei und dann durch verzierte Stiegen nach unten zum Hauptplatz. Der war auch von einem Markt gesäumt und imposanten Gebäuden umgeben. Das finale war eine Spritztour mit dem Boot im Hafen. Nachdem wir einen großen Seelöwen auf einer Boje aufgeweckt hatten, haben wir die bunten Hügel vom Wasser aus bestaunt und sind an riesigen Marine-Schiffen vorbeigeflitzt. Mit schweren Augen und ca 1000 Fotos ging es dann vom Meer wieder vorbei an den Anden Richtung Stadt.

Was für Brigitte und Chris neu war, war für Vicky ein kleines Homecoming. Gefühlt hat sich in der Stadt in den 10 Jahren nicht sehr viel verändert. Ein paar neue coole Coffeeshops und Bars sind dazu gekommen, im Großen und Ganzen findet man sich aber noch zurecht. Und auch bekannte Gesichter sieht man – ein Wiedersehen mit Freunden durfte nicht fehlen. Leider hat die Lautstärke alles etwas “übertönt”, aber Santiago ist immer noch eine gmiatliche, große Stadt :).

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