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Raiatea & Tahaa – das unentdeckte, saubere Paradies

Was uns in Bora Bora an Regenschauern verabschiedet hat, hat uns in Raiatea weiter verfolgt. Ist wahrscheinlich mit ein Grund, warum die Insel so wahnsinnig grün, bewachsen und von Pflanzen übersät ist. Man hat das Gefühl – obwohl es die zweitgrößte Insel nach Tahiti ist und relativ autark mit eigenem Spital und Behörden – dass hier nicht besonders viele Leute wohnen. Die Häuser sind meist versteckt in üppigen Gärten oder im Inland der Insel. So wie auch unser kleines Häuschen in einem Garten mit kleinem Pool zu finden war. Total schön eingerichtet und – zu unserer Freude – einem spanischsprachigen Vermieter.

Mit einem Auto haben wir die ganze Insel umrundet – ca. 90 km – und alle empfohlenen Plätze – die wir gefunden haben – erkundet. Tolle Ausblicke gibts von der Mitte der Insel – auch bis rüber auf die Nachbarinsel Tahaa, mit der sich Raiatea eine Lagune teilt. Plantagen von Bananen, Papayas und Kokospalmen, so weit das Auge reicht. In der Hauptstadt wurden kahle Wände mit beeindruckenden Graffitis geschmückt und auch ganze Häuschen schön hergerichtet. Man merkt, dass der Rest der Insel zwar noch im Neujahrsurlaub ist, in der Stadt tut sich aber trotzdem einiges und es gibt Supermärkte, Kirchen, lecker Obst-Standln und einen Hafen. Sogar eine Patisserie mit lecker Frühstückscroissants haben wir gefunden :). Dank der Regenfälle mussten wir nicht mal zu den Wasserfällen wandern, sondern hatten sie quasi hinterm Haus am Berg hinunter laufen. Im Süden der Insel haben wir tolle Strände und Buchten gefunden – und da stört es gar nicht, wenn sonst niemand da ist.

Raiatea ist auch die “heilige Insel” genannt, weil dort die größte Tempelanlage im Südpazifik steht und noch einiges davon erhalten ist. Wir haben uns das UNESCO Erbe auch angeschaut und sind andächtig zwischen den Ahu’s bzw. deren übrig gebliebene Steinböden herumgewandert. Schon früher wussten sie, wie man es macht und so sind alle Tempel zum Meer ausgerichtet und die meisten Überbleibsel sind noch direkt am Wasser. Rundherum viele Kokospalmen und mittlerweise unzähliche Krabbenlöcher – da tut sich einiges wenn man durchgeht. Schön ist dort, dass auch die Statuen teilweise noch erhalten sind.

Einen Tag haben wir quasi ganz unter Wasser verbracht (wenns schon regnet ;)). Insgesamt 3 Tauchgänge haben wir gemacht und die Unterwasserwelt etwas besser kennen gelernt. Der erste Tauchgang ging durch eine Passage im Riff und wir wurden von hunderten blauen Drückerfischen begleitet – ganz gemütlich. Von der Weite gab es auch einen Hai und einen Rochen zu sehen und ein paar Korallen. Der zweite Tauchgang hat uns dann umgehauen: tiefblaues Wasser, super Sicht und viele Besucher. Wir haben ein wunderschönes Korallenbeet betaucht und wurden ständig von 2-3 Haien besucht – die Fotochancen waren toll und fast hat ein Hai-Selfie geklappt gg. Unsere weißgelben Freunde waren wieder total neugierig und auch mit anderen konnten wir quasi auf Tuchfühlung gehen. Wir wollten gar nicht raus und sind nach dem Ausstieg nochmal mit Schnorchel rein. Die Bootsfahrten waren zwar ohnehin sehr kurz, trotzdem haben wir bei beiden jeweils eine Delfingruppe gesehen und die haben sogar einige Minuten in den Bootswellen gespielt.

Der dritte Tauchgang – quasi ein privater nur zu dritt – ging zum Nordby Schiffswrack. Dort war die Sicht zwar bescheiden, das Wrack war trotzdem sehr cool zu betauchen. Wir sind die Masten entlang, hinein in die Laderäume und rauf in die eingeschlossene Luftblase im Schiff, wieder raus und am Rumpf entlang zurück. Es gab wenig Fische, dafür einige Schnecken und viele große Austern. Das Wrack liegt direkt unter einem verlassenen Hotel mit Bungalows – dem Hotelwrack ;).

Nach so viel Unterwasser wollten wir was ganz anderes machen – also ein Bootsausflug ;). Mit einem schönen Outrigger-Boot sind wir die zweite Insel Tahaa umfahren und haben über den Tag verteilt spannende Stops gemacht und interessante Plätze besucht. Der erste Stop – langsam glauben wir, das gehört zu jeder Lagunentour dazu – Shark feeding. Diesmal waren es aber mehr als sonst und sogar wir haben gezögert, reinzugehen. Klarerweise sind wir ins Wasser und haben rund ums Boot die 20-30 Haie bewundert und fotografiert. Lustigerweise waren die Schiffshalter diesmal neugieriger und sind zwischen uns hindurch und haben – so zumindest unsere Analyse – öfter mal versucht, bei uns anzudocken. Nicht nur einmal haben wir welche weggestupst damit wir nicht nur die auf den Fotos haben. Gleich weiter ging’s zum Aussenriff wo wir zwischen seicht gelegenen Korallen und bunten Kleinfischen geschwommen sind – immer wieder schön.

In Tahaa haben wir angelegt und eine Vanillefarm besucht. Tahaa ist eine der wichtigsten Vanilleproduzenten und innerhalb der Inseln sehr angesehen dafür. Uns wurden die Pflanzen gezeigt, der Prozess erklärt, bis es nach langer Wartezeit und langwierigem Handling von Blüte zu Bohne kommt und ein paar Bohnen zur Riechprobe gegeben. Wir wussten gar nicht, dass Vanille sich so ziert und man die Blüten und manuell befruchten und die Bohnen einzeln massieren muss – erklärt den Preis! Rundherum befand sich eine tolle Obstplantage und es war auch gerade Bananenernte. Lecker riechend ging es wieder ins Wasser zum ersten Korallengarten, der zwischen zwei Motus nahe am Aussenriff liegt. Draussen sind wir reingesprungen und über den (seichten) Korallengarten hineingedriftet – sehr gemütlich und cool. Die Farben waren traumhaft und Fische zahlreich. Auch ein Hai hat vorbeigeschaut und ganz am Schluss noch 2 Rochen – einer davon hat sich nach ein paar Min versteckt, könnt ihr ihn finden

Nach einem lecker selbstgekochten local Lunch mit Fisch und Mangos ging es weiter zu einer Perlenfarm. Hier in der Gegend gibt es anscheinend auch die schönsten Perlen. Wir haben uns den Prozess vom Einpflanzen der Perlen-rohlinge bis zum monatlichen Putzen der Austernnetze und die finalen, hübschen Produkte angeschaut. Auch eine mühsame Arbeit und erst nach 18 Monaten sieht man die erste Perle. Den Abschluss des Tages hat der zweite Korallengarten gemacht. Dieser war noch seichter und so mussten wir uns mit unserem Guide einen Weg hindurch suchen – gar nicht so leicht, noch dazu wenn eine Muräne ständig mitschwimmt ;). Ähnlich schöne Farben und Tiere wie davor – das kann man hier wirklich empfehlen! Beim Auftauchen hat uns dann der Regen überrascht und die Bootsfahrt nach -Hause dann etwas ungemütlich gemacht.

Nach 3 von 4 Inseln – jede ihren eigenen Charme – sind wir gespannt auf die nächste… Warum wir es auch das saubere Paradies nennen; überall stehen Mülltrennstationen und die Leute halten die Insel wirklich sauber – das ist toll anzusehen!

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